Auf Einladung der Liechtenteinischen Kunstgesellschaft unterhält sich die Kunsthistorikerin und Kuratorin Christiane Meyer-Stoll mit der Künstlerin Evi Kliemand über ihre ORTE DES SCHAUENS. An diesem Termin sprechen Evi Kliemand und Christiane Meyer-Stoll über die ORTE DES SCHAUENS und deren Niederschlag im Werk der Vaduzer Malerin und Autorin. Die Liechtensteinische Kunstgesellschaft lädt dazu alle Interessierten herzlich ein. Der Eintritt ist frei. "Man kann sich dieser Malerei auf verschiedene Weise nähern. Wenn man sich in die Betrachtung vor den Originalen vertieft, geschieht das, was beim Malen, bei der Entstehung des Bildes eintritt, es wird einem auch einiges zum unerwarteten Geschenk. Malen ist immer auch ein energetisches Feld der Wahrnehmung, vielleicht ein Medium erweiterten Sehens." Evi Kliemands Tätigkeit kennt viele Facetten, was anlässlich verschiedener Auszeichnungen zum Ausdruck kommen konnte. Der Kunstraum zeigt einige von Evi Kliemands grossformatigen Bildern und gibt damit auch Einblick in den schöpferischen Kosmos ihres jüngsten Schaffens, das seine Wirkung aus der vertieften Betrachtung und reflexiven Stille bezieht. Die Acrylzyklen und Gouachen erlauben ein Befragen und Eintauchen in das Naturgegebene und von den Sinnen Wahrzunehmende, übertragen auf die grossformatige Malerei auf Leinwand. Dieses Werk wird ergänzt durch Fotos, Zeichnungen und Dichtung. Evi Kliemands Anliegen ist es, der Abstraktion etwas von ihrer verloren gegangenen Stofflichkeit zurückzugeben. Man darf sich in diese Malerei vertiefen und dem besonderen Licht und dem Raum, die diese Malerei entfaltet, folgen, so wie ich das selbst bei der Bildentstehung tue. Es sind weit gefasste Fragmente elementarer Landschaftlichkeit, und zugleich ist etwas von der Zeit in den Bildern, deren Strom im Stofflichen und seiner kostbaren Stille. Das Stoffliche hat eine andere Zeit. Und es birgt und reflektiert auch ein Unendliches, ein Kosmisches. Es kann dies ein einfacher Wegrand sein, ein Uferstreifen, ein Stück Erde. Die Spur, die Schrift, die Stofflichkeit, die ich wahrnehme, überträgt sich auf mich. Die Kuratorin und Kunsthistorikerin Christiane Meyer-Stoll und die Malerin Evi Kliemand werden dieser Spur im Zwiegespräch folgen.